Feinstaub belastet die Luftqualität und kann etwa zu allergischen Reaktionen, Asthmaanfällen und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Das Umweltbundesamt (UBA) hat sich deshalb damit beschäftigt, welchen Einfluss unterschiedliche Staubsaugersysteme auf den Feinstaubgehalt der Luft haben. Denn beim Staubsaugen selbst wird Staub aufgewirbelt, auch beim Wechsel des Staubsaugerbeutels oder dem Ausleeren des Schmutzbehälters wird Feinstaub freigesetzt. Dieser enthält beispielsweise Milbenkot, Pilzsporen, Bakterien und andere Schadstoffe.
Feinstaub: vier gängige Staubsaugersysteme im Vergleich
Das UBA testete die vier Staubsaugersysteme, die am häufigsten in deutschen Haushalten vorkommen. Neben den klassischen Beutelstaubsaugern (mit und ohne Zusatzfilter) sind dies beutellose Staubsauger, sogenannte Zyklone, und wasserbasierte Saugsysteme. Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig: Am wenigsten Feinstaub wurde bei der Benutzung von Beutelstaubsaugern mit Zusattzfiltern freigesetzt. Ähnlich gut schnitten Zyklone ab, die aber bei der Leerung des Staubbehälters Feinstaub in Luft ließen. Beutelstaubsauger ohne Zusatzfilter zeigten höhere Staubemissionen. Bei Staubsaugern mit Wassertank sehen die Experten die Gefahr, dass sich Keime im Wassertank entwickeln. Das UBA bemerkt: Getestet wurden nicht alle auf dem Markt erhältlichen Staubsauger, die Testergebnisse seien als exemplarisch zu betrachten.
UBA spricht Staubsaugerempfehlungen für Allergiker und Asthmatiker aus
Basierend auf den Testergebnissen empfiehlt das UBA von Feinstaub besonders gefährdeten Personengruppen die Benutzung eines Beutelstaubsaugers mit HEPA-Zusatzfilter. Dieses System belaste die Luft am geringsten mit Feinstaub und helfe so etwa Allergikern und Asthmatikern am effizientesten.
Grundsätzlich gaben die Fachleute Entwarnung: Alle getesteten Staubsaugersysteme seien in Sachen Feinstaub für gesunde Menschen ungefährlich, die beim Betrieb entstehenden Emissionen seien unproblematisch. Weitere Hinweise zu Feinstaub und Allergien finden Sie beim Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrum München.
Weiterführend: Staubsauger für Allergiker in der Übersicht
Ratschläge zum richtigen Staubsaugen
Um beim Staubsaugen möglichst wenig Feinstaub freizusetzen, gibt das UBA einige Tipps: Die Staubsaugerdüse soll demnach „schonend“ auf dem Boden bewegt werden, um die Aufwirbeln von Staub zu verhindern. Staubsaugerbeutel sollen unbedingt rechtzeitig ausgetauscht werden und entsprechend Staubbehälter regelmäßig geleert werden. Bei Systemen mit Wassertank muss dieser immer sorgfältig gereinigt werden, damit das Wasser nicht verkeimen kann. Die Zusatzfilter wie Motorschutz- und Mikroabluftfilter sollen ebenfalls regelmäßig getauscht werden.
Und nicht zuletzt raten auch wir: Möglichst Hautkontakt mit Beutel, Filter und anderen Details der Staubsauger, an denen sich Staub festsetzt, vermeiden – also im Zweifelsfall lieber Handschuhe tragen. Wer diese Hinweise beachtet, dürfte demnach das Risiko von hoher Feinstaubbelastung in den eigenen vier Wänden deutlich mindern.